Eine Seelenübung verbunden mit künstlerischem Tun

Monika beschreibt hier das Blindzeichnen, das sie bei der Künstlerin Ena Lindenbaur kennen lernte. Das Malen und Zeichnen für sie eine Hilfe, sich wirklich auf das Objekt zu konzentrieren.

Beispiele fürs Blindzeichnen von Monika:

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• Ich betrachte intensiv, sogar mit Lupe, ein Objekt – in diesem Fall eine Lilie,

• ich versuche dies wie ein kleines Kind, das zum ersten Mal so eine Blume entdeckt, zu tun.

• Ich zeichne sie immer wieder neu: im Ganzen, aber auch in ihren Einzelheiten, im Zustand des Aufblühens, der vollen Blüte, des Verblühens

• dann informiere ich mich auch über sie in Pflanzenführern, Botanikbüchern usw.

• Ich stelle mir beim Betrachten wie beim anschließenden Vorstellen der Blume Fragen. Fragen, die mir ihr „Wesen“ näherbringen können. Alle intellektuellen, wie auch aus dem Emotionalen hochsteigenden Antworten lasse ich wie vorüberziehen.

• Ich gestalte einen farbigen Untergrund.

Beim Zeichnen mit geschlossenen Augen trage ich eine Frage in mir (z.B. Was zeigt die Pflanze? Was drückt sie aus?) – aber mehr wie im Hintergrund. Ich stelle die Blume innerlich wie vor mich hin und zeichne blind, was ich innerlich sehe.

geschrieben von Monika