Erfahrungen mit der Pädagogik nach Heinz Grill
  • Einleitung
  • Schnellstart
    • Für den Schulaltag
      • Wie bereite ich den Unterricht vor? Mit welchem Gedanken betrete ich die Klasse?
      • Wie finden die Kinder der 3. Schulstufe zu ihrem persönlichen Stil?
      • Wie kann ich Schlampigkeit bei Schulkindern verhindern?
      • Wie entsteht eine wahre und wirkliche Beziehung zur Klasse und welcher Art ist diese Beziehung?
      • Wie wird die Klasse ruhiger?
    • Für den Familienaltag
      • Was hilft bei Erschöpfung?
      • Wie gelingt Unabhängigkeit innerhalb einer Erziehungsgemeinschaft, z. B. Familie?
      • Ist es nicht auch möglich, ohne Bewusstsein in Beziehung zu treten? Wenigstens zum Hund ;)
      • Wie freilassend kann Erziehung sein?
      • ↪️Zukünftige Themen
  • Praxis
    • Übungen für Erziehende
      • Eine Seelenübung verbunden mit künstlerischem Tun
      • Wahrnehmungsübungen zum Kind
      • Vertiefende Gedanken zur Frage: Wie verbinden sich Schulkinder mit dem Lerninhalt?
      • ↪️Zukünftige Themen
    • Leseproben
      • Was ist Entspannung? Was bedeutet entspannt sein?
      • Meditationstext zum Ich des Menschen
  • Theorie
    • Begriffserklärung
      • Begriff: erziehen, Erziehende
      • Begriff: Ganzheitlichkeit
      • Begriff: Individualität
      • Begriff: Ideal
      • Begriff: Universaler Gedanke
      • Begriff: Pädagogik
      • ↪️Zukünftige Themen
  • Literaturverzeichnis
    • Literaturverzeichnis
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  1. Praxis
  2. Leseproben

Was ist Entspannung? Was bedeutet entspannt sein?

Anhand von "Entspannung" verdeutlicht Heinz Grill die Bedeutung des Substantivs im Verhältnis zum Verb. Der kräftigende Charakter eines Substantivs kann durch den bewussten Gebrauch wirksam werden.

"Die Kunst des Entspanntseins wurzelt darin, dass der Mensch fähig ist, sein Denken frei zu bewegen, sein Fühlen natürlich, besonnen und beschaulich zu erleben und seinen Willen integriert und zielsicher zu betätigen."

Ein Substantiv, ein Hauptwort, beschreibt einen Vorstellungsinhalt, der in sich selbst eine Erfahrung, eine Wahrheit oder ein vorangegangenes Tätig Sein beinhaltet. So wie das menschliche Haupt eigentlich das Ergebnis von verschiedenen Kräftewirkungen ist, so ist auch jeder gewordene Gegenstand aus einem Tätig Sein oder aus verschiedenen bildenden und schaffenden Kräften entstanden. Leider aber werden die Hauptwörter heute durch ein oberflächliches Umgehen mit der Sprache und auch mit den verschiedenen Beziehungen im Leben nicht mehr ganz zum Gegenstand einer Sache und sie werden auch zu sehr in materialistische Verwendung gebracht. Grundsätzlich wäre aber jeder Gegenstand wie eine Wurzel, die eine bestimmte Ordnung und eine substanzielle, zur Materie gewordene Wirklichkeit beschreibt. Wie häufig verbinden Menschen mit einem Gegenstand nicht mehr wirklich dasjenige, was in diesem ursprünglich angelegt und eingewurzelt wurde.

Wer heute beispielsweise an das Wort "ENTSPANNUNG" denkt, meint eventuell einen Zustand des Gutgehens, des Sich-Fallenlassens in der Freizeit. Er meint damit sogar mehr ein sogenanntes Ausspannen im Sinn von "Wellness und Relax".

Weniger wird er wohl an die Kunst des Entspanntseins denken, die darin wurzelt, dass der Mensch fähig ist, sein Denken frei zu bewegen, sein Fühlen natürlich, besonnen und beschaulich zu erleben und seinen Willen integriert und zielsicher zu betätigen.

Ein Substantiv ist deshalb zahlreichen Entfremdungen und Nivellierungen ausgesetzt und kann in diesem Sinne nicht mehr eine ausreichende, das Leben stabilisierende und verankernde Grundlage für den Menschen geben.

Jedes Substantiv, das durch das menschliche Bewusstsein oder durch die menschliche Entwicklung in unterschiedliche Dimensionen ausgeprägt werden kann, trägt die genaue Wirkungskraft in sich, die diesem durch das mögliche Bewusstsein beigemessen wird. .... (siehe Buch S 177f)

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